
Junger Kauz
Der Jungkauz, also ein noch nicht vollständig ausgewachsener Waldkauz (Strix aluco), durchläuft nach dem Schlüpfen mehrere Entwicklungsstadien, bis er selbstständig überleben kann. Nach etwa 28 bis 30 Tagen Brutzeit schlüpfen die Küken meist zwischen März und Mai. Sie sind zunächst nackt und blind, entwickeln jedoch innerhalb weniger Wochen ein dichtes Dunenkleid. Bereits im Alter von etwa drei Wochen verlassen die Jungkäuze das Nest – ein Verhalten, das als „Ästlingstadium“ bezeichnet wird.
In dieser Phase klettern sie auf Äste in der Nähe des Nests, obwohl sie noch nicht flugfähig sind. Die Eltern versorgen sie weiterhin intensiv mit Nahrung, vor allem Kleinsäugern, Vögeln und Insekten. Dieses Verhalten reduziert das Risiko von Nestprädation und fördert das motorische Lernen.
